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Saildrive Membrane – vorschriftsmäßig ersetzen oder behalten?

Beim Volvo Penta Saildrive (S 120) beträgt der vorgeschriebene Wartungszyklus für den Wechsel der Membrane 7 Jahre. Angesichts der aus mehr als 5 mm starken Spezialgummi bestehenden Membrane, die im Normalfall keiner nennenswerten mechanischen oder chemischen Belastung ausgesetzt sein dürfte, ist das schon ein ziemlich sportlicher Rhythmus.

Ich besitze mein Schiff seit über 10 Jahren ohne je die Membrane ausgewechselt zu haben und gehe davon aus, dass auch der Vorbesitzer in den Jahren zuvor nie einen Austausch vorgenommen hat. Soweit vom Maschinenraum aus erkennbar war die alte Membrane in einem hervorragenden Zustand, nur im vorderen schwer zugänglichen Bereich unter der Maschine war ein gelblicher Belag erkennbar, den ich nicht einschätzen oder erklären kann.

Wenn es nur um die Membrane ginge, würde ich es darauf ankommen lassen und mit der alten Membrane weiterfahren, bis sich ernsthafte Anzeichen für Verschleiß oder Undichtigkeiten zeigen. Dann wäre sicher immer noch ausreichende Zeit zu reagieren. Wenn da nicht das Seeventil für die Kühlwasserzufuhr am Saildrive wäre. Es ist extrem schwergängig und läßt sich kaum noch vernünftig bedienen. Die ursprünglich für die Schließung vorgesehene Kunststoffscheibe ist gar nicht mehr verwendbar, weil sie einen viel zu geringen Hebel aufweist. Der Kunststoff Vierkant für die Schließung, auf dem die Scheibe einst saß, läßt sich zwar mit Hilfsmitteln noch irgendwie packen und bedienen, aber nicht handhabungssicher und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Vierkant rund sein wird. Ein leider bekanntes und sicherheitsrelevantes Problem.

Da sich das Ventil nicht ohne den Ausbau des Saildrive bewerkstelligen läßt, beschließe ich Nägel mit Köpfen zu machen und bei dieser Gelegenheit Membrane und Ventil auszutauschen. Der Austausch ist eine aufwendige und auch etwas anspruchsvollere Arbeit, die schnell bis zu 2.000 € kosten kann, wenn das ein kommerzieller Dienstleister übernimmt. Aus diesem Grunde ziehe ich Eigenleistung in Betracht und schaue im Internet, was ich so an DIY Anleitungen und Erfahrungsberichten finden kann.

Der mit Abstand ausführlichste und instruktivste Bericht, den ich finden konnte, ist von Chris, der den Vlog „Sailing Britaly“ betreibt. Er beschreibt die einzelnen Schritte und auch die unerwarteten Herausforderungen so ausführlich und klar, dass selbst ich als Laie den Mut fasse es alleine zu versuchen. Ich kann nur jedem, der diese Arbeit selbst machen will, empfehlen sich den Bericht von Chris genau anzusehen: smarter kann man es nicht zeigen.   

Im Folgenden beschreibe ich, wie ich vorgegangen bin:

Erfahrungsbericht oder Video


Mehr Wumms am Saildrive?

Seit 10 Jahren sind wir jetzt mit einem 2 flügeligen Klapppropeller am Saildrive und einem Volvo Penta 2003 mit 28 PS unterwegs und immer mal wieder habe ich mir in bestimmten Situationen mehr Kraft an der Schraube gewünscht. Finde hier einen Erfahrungsbericht über den Wechsel von einem 2 flügeligen auf einen 3 flügeligen Saildrive Klapppropeller.


Bronzepropeller reinigen

Jedes Jahr im Winterlager ist es das Gleiche: entweder ignoriert man den mit Kalk- und Algenbewuchs verschmutzten Propeller oder man reinigt ihn mühsam. Alle Methoden, ob mechanisch oder chemisch, die ich bisher probiert habe, waren unbefriedigend und mühsam. In diesem Winter habe ich es mit einfacher Essigessenz (20%) probiert und das Ergebnis hat mich erstaunt. Hier ein kurzes Video dazu.